​12 Küchenfehler und wie man sie erfolgreich vermeidet

Tobias Weber Tobias Weber
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Wer kann von sich schon behaupten, perfekt zu sein. Jeder von uns macht Fehler und genau das ist es doch, was uns menschlich macht. Was bei unseren Freunden noch überaus charmant sein kann, lässt sich leider nicht auf den Bereich Raumausstattung übertragen. Selbst ein kleiner Fauxpas kann bereits dazu führen, dass in unserer Traumwohnung einfach kein tolles Wohngefühl aufkommen mag. Das gilt nicht nur für die Räume, in denen wir uns auf die Couch oder schlafen legen. Auch die Küche verdient unsere volle Aufmerksamkeit. Ist sie nicht das heimliche Zentrum unseres Zuhauses? Immerhin beginnen wir fast jeden Tag hier—und finden abends eben genau hier wieder zusammen. Sie ist ein verlässlicher Teil unseres Alltags. Da kann es natürlich passieren, dass sich im Verlauf der Zeit Dinge einschleichen, die die Harmonie mitunter massiv beeinträchtigen können. Das muss aber gar nicht sein. Aus diesem Grund haben wir heute insgesamt 12 Küchenfehler zusammengestellt. Doch nicht nur das, denn: Wir verraten euch auch, wir ihr sie dauerhaft und erfolgreich vermeiden könnt. Lasst uns gleich mal reinschauen. Wer weiß, vielleicht entdeckt ihr ja sogar einen Fehler, den ihr selbst begeht—ohne es zu wissen.

​1. Den Boden keine Aufmerksamkeit schenken

Denken wir an unsere absolute Traumküche, dann sehen wir sofort die tollen Hängeschränke, die smarte Mittelkonsole und natürlich auch die modernen Armaturen. Nachdem Schränke, Geräte und auch die Fliesen angebracht sind, fehlt ein ganz wichtiges Element indes immer noch: der Boden. Farbe und Art des Bodenbelags sind für ein optimales Raumgefühl mindestens genauso wichtig wie Wandgestaltung und Schrank-Design. Das bedeutet aber auch im Umkehrschluss: Wer unzufrieden mit seiner jetzigen Küche ist, sollte sich fragen, ob ein neuer Boden nicht vielleicht doch ein guter Anfang wäre.

​2. Unüberlegte Farbkombinationen

Wir alle kennen das: So schön und zeitlos eine helle Küche auch sein mag, ein wenig Farbe wünschen wir uns dann aber doch, oder? Wie besonders kühle Farbtöne in modernen Küchenräumen gut zur Geltung kommen, kann man in vielen tollen Küchendesigns immer wieder beobachten. Was man aber unter allen Umständen vermeiden sollte, das sind unüberlegte Farbkombinationen. Wenn die Farbe der Schränke nicht so recht zu der Schattierung der Fliesen passen will und die Wand wiederum eine ganze andere Farbe ins Spiel bringt, dann leidet natürlich auch die Harmonie. Wem es nach neuen Farben dürstet, sollte also stets im Vorfeld bereits über eine passende Farbpalette nachdenken. Hier können unsere Experten für Küchenplanung natürlich auch wunderbar zur Seite stehen.

​3. Eine Decke muss immer weiß sein, oder?

Wann ist eigentlich der richtige Moment gekommen, um sich über die Gestaltung der Decke unserer Küche zu beschäftigen? Oftmals doch erst dann, wenn wir umziehen und wir die alte Küche renovieren müssen, oder? Dann könnte es unter Umständen jedoch schon zu spät sein, denn: Was für den Boden gilt, das gilt natürlich auch für die Decke. Sie nimmt entscheidenden Einfluss auf das Wohlgefühl im Küchenraum. Umso wichtiger ist es also, auszuloten, ob es vielleicht noch eine andere Alternative gibt—schließlich muss es nicht immer die weiße Decke sein. Wie wäre es zum Beispiel mit einer tollen Holzdekoration?

​4. Nicht für den Alltag gestalten

Wenn man in der eigenen Küche steht, möchte man sich natürlich an ihrem tollen Design erfreuen können. Eingedenk dessen, wieviel Zeit wir zwischen Herd und Esstisch verbringen, absolut nachvollziehbar. Wenn aber der Messerblock nicht in Griffweite zur Arbeitsplatte, die Kochutensilien am anderen Ende der Mittelkonsole und das Geschirr über verschiedene Schränke hinweg verteilt ist, dann macht auch die schönste Küche einfach keinen Spaß. Hier gilt: Den Alltag nicht vergessen. Alles sollte stets in Griffweite sein. Bei Bedarf kann man alle sechs bis 12 Monate noch einmal überprüfen, ob die etablierte Ordnung in der Küche immer noch den täglichen Ansprüchen genügt—oder ob man nachbessern muss.

​5. Nachträglich eingebaute Kücheninsel

Wir müssen offen und ehrlich zugeben: Wir lieben Mittelinseln in der Küche. Sie sind praktisch, bieten viel smarten Stauraum und sehen einfach toll aus. Ihrem Charme kann man sich nur schwer entziehen. Und so kommt es dazu, dass sie in vielen Küchen teilweise sogar nachträglich eingebaut wird. Da sie aber nicht Teil der Originalpläne war, kann dies zu ungeahnten Raumproblemen führen. Im schlimmsten Fall leidet die Harmonie der gesamten Küche. Wer dennoch nicht auf diese tolle Einrichtung verzichten möchte, sollte anhand des Grundrisses genau schauen, inwieweit es aus praktischen und gestalterischen Gesichtspunkten wirklich Sinn ergibt. Besser: Wie wäre es alternativ mit einer Theke? Die schafft ihrerseits zusätzliche Fläche und bietet ganz wunderbar Platz für schöne Gespräche mit Freunden.

​6. Natürlich vs künstlich: Unpassender Material-Mix

Mit natürlichen Materialien wie Marmor, Stein und Holz kann man auch in der Küche teils dramatische Wirkung erzielen. Doch unabhängig davon, für welche Werkstoffe man sich in seiner Traumküche entscheidet: Einheitliche Design ist wichtig. Während man durchaus auch verschiedene natürliche Stoffe miteinander verbinden kann, wie man auch in diesem Beispiel ganz wunderbar zu sehen, wirkt das Hinzufügen von beispielsweise künstlichen Materialien hier schnell deplaziert. Stahl und Chrom sind hier wesentlich bessere Alternativen für natürlich gestaltete Küchen.

​7. Wer soll die Küche eigentlich nutzen—und wie?

Die Frage, wer die Küche eigentlich nutzen soll, mag im ersten Moment nicht sofort einleuchten. Doch allzu schnell kann man sich angesichts der überwältigenden Gestaltungsmöglichkeiten in Detailfragen verlieren. Ob Neubau oder Renovierung: Eine perfekte Küchenplanung hat stets auch die zukünftigen Nutzer im Blick. So haben Familien mit Kleinkindern ganz andere Küchenbedürfnisse als Paare oder Singles. Fast scheint es so, als hätte jede Lebensphase sein eigenes Küchendesign. Vielleicht ist es also einfach alle 15 bis 20 Jahre Zeit für eine neue Küche, die sich perfekt an unsere Lebensverhältnisse anpasst.

8. Sauberes Design ohne persönlichen Touch

Die hygienischen Ansprüche an die Küche sind wahrscheinlich in keinem Raum höher. Umso wichtiger sind moderne Armaturen und Geräte, die nicht nur energiesparend arbeiten, sondern auch effizient und zuverlässig sind. In Sachen Design verlassen wir uns häufig auf helle Farbtöne. Diese wirken auf uns neutral und vermitteln darüber hinaus einen sauberen und aufgeräumten Eindruck. Leider glauben viele von uns, dass dies bereits ausreicht. Ein Grundsatz im Interior Design lautet: Zeige deinen persönlichen Touch. Sei es durch bunte Farbfliesen, durch eine kleine Mosaikwand oder einfach durch eine besondere Wandgestaltung. Eine moderne Küche, die neben Sauberkeit auch einen Hauch persönlicher Note verströmt, wirkt sofort um ein Vielfaches einladender. Seid also nicht schüchtern und traut euch! Für mehr Charakter in der Küche!

​9. Abgenutzte oder alte Fliesen

Kaum eine Küche kommt ohne die positiven Eigenschaften der Keramikfliese aus. Leicht anzubringen, noch leichter zu reinigen und in wirklich in jeder erdenklichen Form und Farbpalette am Markt erhältlich. Doch auch Steinfliesen oder wie in diesem Beispiel die Mosaikwand sind besonders für den Bereich Küche derzeit absolut im Trend. Ob nun Keramik oder Stein, ob unifarben oder gemustert, für alle Fliesenvarianten gilt der gleiche Grundsatz: sauber und vor allem heile sollten sie sein. Nichts ruiniert das harmonische Gefühl in der Küche sicherer, als kaputte Fliesen oder dreckige Fliesenfugen. Hier kann es sich lohnen, regelmäßig den Zustand der Fliesenwand zu überprüfen—und gegebenenfalls auszubessern. Zugegeben, es klingt banal, doch sind es nicht wie so oft die kleinen Details, die über ein gutes Gefühl entscheiden?

​10. Fehlende Wandregale

Nur wenige Küchen kommen wirklich ohne das klassische Wandregal aus. Es gehört einfach in jedes Design, von modern bis klassisch, von kreativ bis eklektisch. Dennoch sehen wir immer wieder Küchen, die gänzlich ohne Wandregal versuchen auszukommen. Sei es aus Angst, dass die Wände nicht halten oder weil das entsprechende Werkzeug fehlt. Der Aufwand lohnt sich aber in jedem Fall. Wandregale bieten nicht nur transparenten Stauraum, sondern eröffnen auch ganz neue Dekor-Möglichkeiten. Die perfekte Mischung aus Ästhetik und funktionellem Design, über die sich wirklich jede Küche freuen wird. Aber Vorsicht: Staubwischen nicht vergessen!

​11. Zu viele Dekorationselemente

Hier noch ein Bild, dort noch eine dekorative Vase. Und passt die Etagere nicht wunderbar auf den Esstisch? Das Bedürfnis nach Harmonie und auch persönliche Note verleitet uns nur allzu oft dazu, mehr und mehr Dekorationsobjekte in unserer Wohnung aufzustellen. Während große Räume solcherlei Kleinigkeiten gut auszugleichen vermögen, entfalten zu viele Deko-Objekte in der Küche schnell negative Wirkung. Wenn der Raum überfrachtet wirkt, will auch keine wohlige Atmosphäre entstehen. Niemals sollte man also die Macht des Minimalismus unterschätzen. Weniger ist mehr. Das spart nicht nur Geld und Zeit, sondern wirkt sich auch positiv auf die Küche aus. Es lohnt sich also, von Zeit zu Zeit nicht nur durch die Schränke zu schauen und auszumisten. Auch die Dekoration sollte regelmäßig genauer beäugt werden.

​12. Die Küche unordentlich hinterlassen

Zum Abschluss soll es an dieser Stelle gar nicht so sehr um einen gestalterischen Fauxpas gehen, sondern viel mehr darum, wie wir mit unserer Küche im Alltag eigentlich umgehen. Ist es nicht oftmals so, dass wir nur schnell noch etwas abstellen und dann wieder den Raum verlassen? In Sachen Küchenfehler ein absolutes No-Go. Anstatt also erst einmal alles stehen und liegen zu lassen empfiehlt es sich, den Spülvorgang sofort anzugehen. Ein kleiner Teller ist doch mindestens genauso schnell gespült, wie in den Geschirrspüler gestellt, oder? Kaum etwas vermag das Raumgefühl der Küche jedenfalls so sehr negativ zu beeinflussen, wie Unordnung und dreckiges Geschirr—von einer heruntergekommenen Fliesenwand einmal abgesehen. Reinigt man benutztes Geschirr sofort oder lässt es elegant im Geschirrspüler verschwinden, darf auch eure Küche weiterhin glänzen. Mehr Tipps, wie ihr eure Küche stets optisch wie praktisch auf Top-Niveau haltet, erfahrt ihr übrigens hier: 13 Dinge, die du nicht deiner Küchen haben solltest! Schaut gleich mal rein!

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